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Spurensuche durch Friedrichshain-Kreuzberg: mit dem E-Bike vom May-Ayim Ufer bis zu Fair Fashion

Geführte E-Bike Touren zum Thema Postkolonialismus und Nachhaltigkeit.
Titelbild
Logo: Spurensuche durch Friedrichshain-Kreuzberg, Urheber: Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg

Berlin Friedrichshain-Kreuzberg

Maßnahmentyp

Touren

Name des Projektes

Spurensuche durch Friedrichshain-Kreuzberg: mit dem E-Bike vom May-Ayim Ufer bis zu Fair Fashion

Bundesland

Berlin

Einwohner*innen

289,014

Besiedelung

Überwiegend städtisch

Lage

Sehr zentral

Kommune

Berlin Friedrichshain-Kreuzberg

Zuständige Abteilung

Helena Jansen und Julia Scherer, helena.jansen@ba-fk.berlin.de

Lokale Herausforderungen

Keine spezifische Angabe

Maßnahmenbeschreibung

Tourist*innen sowie interessierte Bürger*innen konnten sich kostenlos für eine Tour anmelden. Es wurden Orte, die im Zusammenhang mit Postkolonialismus und Nachhaltigkeit im Bezirk stehen, besucht und Wissen vermittelt. Zwei der vier Touren wurden explizit für Familien mit Kindern angeboten. E-Fahrräder sowie E-Lastenräder für die Kinderbeförderung wurden gestellt. Im Nachgang wurde ein Audioguide mit .gpx Tracks erstellt. So kann die Tour z. B. über komoot selbst durchgeführt werden.

Die Touren wurden im Auftrag des Bezirksamts Friedrichshain-Kreuzberg von fair spaces für einen gleichberechtigten Zugang zu nachhaltiger Mobilität an vier verschiedenen Terminen angeboten. Jeweils acht Erwachsene konnten an der Tour teilnehmen. An zwei Touren konnten vier E-Lastenfahrräder genutzt werden damit jüngere Kinder teilnehmen konnten. Zu Beginn der Tour gab es eine Einführung in die Nutzung der E-Fahrräder. Alle Personen waren somit willkommen, die schon länger nicht mehr auf einem Fahrrad gesessen und/oder noch nie ein E-Fahrrad genutzt haben.

Den Teilnehmenden der Tour wurde ein facettenreiches Kreuzberg abseits gängiger Reiseführer- Empfehlungen nähergebracht. Postkolonialismus, Entwicklungspolitik und Nachhaltigkeit im Bezirk standen im Fokus der Touren: So wird auf der Tour z. B. das nach der antirassistischen Aktivistin und Dichterin May Ayim unbenannte Ufer, ein Fahrradladen mit fair und nachhaltig produzierten Fahrrädern (nachwachsenden Rohstoffen, recyceltem Material) oder der mit fairen Steinen gepflasterte Mehringplatz besucht. Zudem wurde auf (neue) Radverkehrsanlagen in dem Bezirk gefahren und darauf hingewiesen, wie z. B. auf geschützte Radfahrstreifen, einen modalen Filter und Fahrradstraßen. Somit konnte, neben der Radförderung, mittels der Touren auch wichtiges Wissen vermittelt und die Radverkehrsinfrastruktur bekannt gemacht werden.

Ziele

  • Komfort und Fahrspaß
  • Fahrrad steigt in der Wahrnehmung / Statussymbol
  • Reduktion Mobilitätsarmut
  • Klima- und Umweltschutz

Ergebnisse

Es wurden vier Touren mit ca. 30 Personen (+2 Kindern) durchgeführt. Ein Audioguide wurde erstellt.

Dauer: Planung und Umsetzung

11/2021 – 06/2022

Kosten / Mittelherkunft

9,919 Euro

  • Landesmittel: 100 Prozent (Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe: Zuschüssen für besondere touristische Projekte)

Personeller Aufwand

Ca. 10 – 15 Prozent Stelle

Beteiligte Ämter

Koordination Kommunale Entwicklungspolitik

Beteiligte Akteur*innen

E-Lastenradverleiher*innen und E-Bike Verleiher*innen in Friedrichshain-Kreuzberg (Lime, Cargoroo, Velogut), Supermarché, StäPa, Decolonize, MyBoo, ISD, WEED e.V., UrbanVelo

Kommunikation der Maßnahme

Um auf die Touren aufmerksam zu machen, wurde zunächst ein Corporate Design mit Logo und Schrift erstellt. Das Angebot der E-Bike Touren wurde über die Social Media Kanäle des Bezirksamtes und der Kooperationspartner*innen der Tour (nachhaltige Läden, Initiativen und Verbände) verbreitet. Plakate wurden im Bezirk aufgehangen und Visit Berlin hat die Touren kommuniziert. Auch haben die Märkischen Oderzeitung, die Lausitzer Rundschau darüber berichtet und die RBB Abendschau einen Beitrag gezeigt.

Herausforderungen

Es gab keine Herausforderungen.

Besonderheiten

  • Nachhaltige Ressourcen
  • Einsteiger*innenmaßnahme
  • Temporäre Maßnahme
  • Spezifische Zielgruppe: Lasten- und Lieferverkehr, Tourist*innen, Interessierte Bevölkerung, Wieder-Aufsteiger*innen (Fahrrad)

Quelle des Praxisbeispiels:

Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg

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Radguides Rhein-Neckar

Stadt: Rhein-Neckar Kreis
Bundesland: Baden-Württemberg

Ausbildung von 27 Rad-Guides, die geführte Radtouren mit Wissensvermittlung zukünftig anbieten sollen.

Genuss Bike Paradies

Stadt: Harz-Braunschweiger Land
Bundesland: Niedersachsen

Das Genuss Bike Paradies Harz - Braunschweiger Land ist ein gebietsübergreifendes und transnationales Kooperationsprojekt zwischen sieben LEADER- und ILE-Regionen in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt in Deutschland sowie einer LEADER-Region in Österreich.

Abbildung: Urheber: Fair Spaces

Wunderline-Go

Stadt: 16 deutsche und niederländische Kommunen
Bundesland: Deutschland & Niederlande

Die WunderlineGO-App ist ein konkretes Produkt, das im Rahmen dieser Kooperation entstanden ist. Diese App ist ein wichtiges Instrument, mit dem man für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel werben kann. 15 Orte haben dafür spezifische Touren entwickelt, die jeweils am Bahnhof starten.

Abbildung: Urheber: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)