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bike to school – Landkreis und Stadt Osnabrück

App-basierte Aktion, bei der Schüler*innen und Schulpersonal zum Radfahren motiviert werden.
Titelbild
Pressefoto bike to school, Urheber: Landkreis Osnabrück

Landkreis Osnabrück und Stadt Osnabrück

Maßnahmentyp

Aktionen

Name des Projektes

bike to school – Landkreis und Stadt Osnabrück

Bundesland

Niedersachsen

Einwohner*innen

526,584

Besiedelung

Überwiegend städtisch

Lage

Zentral, peripher

Kommune

Landkreis Osnabrück und Stadt Osnabrück

Zuständige Abteilung

Sophie Rotter, sophie.rotter@lkos.de und Uta Bauer, bauer@osnabrueck.de

Lokale Herausforderungen
  • Finanzschwache Kommune
  • Geteilte Planungszuständigkeiten

Maßnahmenbeschreibung

Vom 28.9.-6.11.2020 sollten mit der App-basierten Fahrradkampagne bike to school die Schüler*innen und das Schulpersonal im Landkreis und in der Stadt motiviert werden, ihre Wege zur Schule mit dem Rad zurückzulegen. Die Kampagne in der App rief dazu auf, Teams zu bilden und mit dem Rad zur Schule zu fahren. Dabei konnten die Teammitglieder unterschiedliche Wege zu Schule nutzen. Die mit der App aufgezeichneten Schulradfahrten generierten für das Team und die Schule Punkte, die in einem Ranking in der App dargestellt wurden. Dabei wurde technisch sichergestellt, dass nur Radfahrten zur Schule in die Punkteberechnung einflossen. Punkte-Booster für das Team verbesserten die Platzierung: Fuhr das gesamte Team häufig Fahrrad, wurde das mit Boostern belohnt. Durch diesen spielerischen Ansatz motivierten eifrige Teilnehmer*innen ihre Teammitglieder zum häufigeren Radfahren. Im Gegensatz zu anderen Fahrradkampagnen lag der Fokus nicht auf reinem Kilometersammeln: Vor allem regelmäßiges Radfahren wurde belohnt. Damit sollte die (neue) Mobilitätsgewohnheit Radfahren gefestigt werden. Jede*r konnte durch regelmäßiges Schulradfahren – unabhängig von der Weglänge – im Ranking aufsteigen. Die wöchentlichen Rankings motivierten auch Späteinsteiger*innen.

Für die Kampagne wurde ein besonderer Datenschutzprozess entwickelt und technisch in der App umgesetzt, der an das Alter der Schüler*innen angepasst war und die Freigabe durch die Eltern zur Grundlage hatte.

Für die zweite Durchführung vom 19.4.-14.5.2021 wurde die Kampagne für das Homeschooling adaptiert, um dem entfallenen Sport-Unterricht mit Bewegung entgegenzuwirken: Bis zu fünf Radfahrten pro Tag brachten Punkte ein, unabhängig wo diese Radfahrten stattfanden. Die technische Prüfung, ob es sich um Schulradfahrten handelte, entfiel. Am Ende der Kampagne erhielten die bestplatzierten Schulen Geldpreise, die sie für Anschaffungen für die Schüler*innen verwenden konnten. Die Geldpreise wurden von der Sparkasse Osnabrück und den Kreissparkassen Bersenbrück und Melle gesponsert.

Ziele

  • Mehr Personen fahren Fahrrad
  • Fahrrad steigt in der Wahrnehmung / Statussymbol
  • Reduktion privater Autoverkehr (sogenannter MIV)

Ergebnisse

Insgesamt nahmen über 2.800 Menschen an der bike to school Kampagne teil, zeichneten über 37.000 Fahrten auf, radelten mehr als 165.000 km und vermieden über 28 t CO2.

Dauer: Planung und Umsetzung

09/2020-11/2020 und 04/2021-05/2021

Kosten / Mittelherkunft

50,000 Euro

Kosten: Kampagne für beide Kommunen (inklusive Öffentlichkeitsarbeit und App-Lizenz

  • Eigenmittel: 50 Prozent
  • Landesmittel: 50 Prozent (Land Niedersachsen über eine Landeszuwendung zur Förderung einer nachhaltigen Mobilität und Verbesserung der Luftreinhaltung in der Stadt Osnabrück)

Personeller Aufwand

Während der Kampagnenzeit zu 30 % der Arbeitszeit einer Person.

Beteiligte Ämter

Landkreis Osnabrück – Referat für Strategische Planung und Fachdienst Bildung, Kultur und Sport, Stadt Osnabrück Fachbereich Städtebau, Radverkehrsbeauftragte

Beteiligte Akteur*innen

Schüler*innen, Schulpersonal, Sparkassen

Kommunikation der Maßnahme

Anschreiben an die Schulen und Schulelternrat, Pressemeldungen, Website, Flyer und Poster wurden in den Schulen verteilt und aufgehängt.

Herausforderungen

Aufgrund der Pandemielage musste die Kampagne in einem relativ kurzfristigen Zeitraum geplant und umgesetzt werden.

Besonderheiten

  • Interkommunal
  • Spezifische Zielgruppe: Schüler*innen

Auszeichnungen

Plan F Award 2022
Urheberin: fair spaces

Plan F Award 2022

Platz 1 im Handlungsfeld Bildung und Trainings

Anmerkungen

Für das Gebiet, wo diese Maßnahme durchgeführt wurde, treffen mehrere Raumtypen zu. Besiedlung: ländlicher Kreis mit Verdichtungsansätzen

Quelle des Praxisbeispiels:

Plan F Award 2022, Deutscher Fahrradpreis 2022

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Weitere Praxisbeispiele

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Kinderbücher zum Thema Nahmobilität

Stadt: Bottrop
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
MaßnahmenTyp: Mobilitätsbildung für Schüler*innen

Herausgabe von drei Pixi Büchern mit Kurzgeschichten, wie Kinder den Alltag autofrei und sicheren Wegen gestalten können.

Meister auf dem Fahrrad - Fahrradausbildung im öffentlichen Verkehrsraum

Stadt: Dortmund
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
MaßnahmenTyp: Fahrradkurse

Die Stadtmeisterschaft „Meister auf dem Fahrrad“ soll Kinder dazu motivieren, ihre Fertigkeiten auf dem Fahrrad zu erweitern und zu lernen, sich im Straßenverkehr richtig und sicher zu verhalten.

Abbildung: Urheber: Günther Schmitz

Radweg Detektive

Stadt: Köln
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
MaßnahmenTyp: Mobilitätsbildung für Schüler*innen

Die Radweg-Detektive an weiterführenden Schulen haben das Ziel, dass das Radfahren an zur Schule gefördert wird und dass die Schüler*innen lernen, die Probleme im Stadtverkehr zu erforschen und Lösungsmöglichkeiten zu erarbeiten.

Abbildung: Urheberin: VRS GmbH

Fahrradangebote für Kinder und Jugendliche Euskirchen

Stadt: Kreis Euskirchen
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
MaßnahmenTyp: Fahrradkurse

Kreissportbund führt Fahrradangebote für Kinder und Jugendliche durch. Zusätzlich werden Fortbildungen für Lehrkräfte an Grundschulen angeboten.

Abbildung: Urheber: KreisSportBund Euskirchen e.V.

Gemeinsam mit Rücksicht

Stadt: Lindau
Bundesland: Bayern
MaßnahmenTyp: Mobilitätsbildung für Schüler*innen

Malaktion in Schulen zur Verkehrssicherheit sowie Schilderkampagne mit Comic-Zeichnungen von gefährlichen Situationen, um auf diese aufmerksam zu machen.

Abbildung: Urheberin: Stadt Lindenau