Maßnahmentyp | Training für Erwachsene |
Name des Projektes | Radfahren im Alltag |
Bundesland | Hessen |
Einwohner*innen | 131,295 |
Besiedelung | Überwiegend städtisch |
Lage | Sehr zentral |
Kommune | Offenbach am Main |
Zuständige Abteilung | Lukas Glitsch, lukas.glitsch@offenbach.de |
Lokale Herausforderungen | Finanzschwache Kommune |
Mit dem Projekt werden Radfahranfängerinnen nach ihrer Teilnahme an den Anfängerinnenkursen dabei unterstützt, sicher im Alltagsverkehr zu fahren. Außerdem werden Alltagsrouten gezeigt und das Fahren mit Fahrradtaschen, -anhängern und Lastenrädern ausprobiert. Dies soll durch einen Aufbaukurs, ein Verkehrssicherheitstraining und Radfahren in Teams erreicht werden.
Radfahrlotsinnen bilden mit ihrer Radfahranfängerin ein Team, machen sich gemeinsam auf den Weg und entdecken auch selbst ihre eigene Stadt noch mal aus einem anderen Blickwinkel. Das Ziel ist dabei, dass die Anfängerinnen nicht gleich nach den Kursen allein auf der Straße unterwegs sind, sondern die Möglichkeit haben, zunächst als Übergang mit Unterstützung und Begleitung das Fahrrad zunehmend für alltägliche Wegstrecken zu benutzen. Die Teams trafen sich über einen Zeitraum von drei Monaten in der Sommerzeit einmal wöchentlich für zirka zwei Stunden. Eine Ansprechpartnerin stand bei Fragen zur Verfügung.
Durch die Radfahrkurse für Frauen soll eine Steigerung des Radverkehrsanteils erreicht werden, indem die Teilnehmerinnen verkehrssicheres Radfahren erlernen. In 2019 haben insgesamt sechs Frauen sowohl am Aufbaukurs als auch am Verkehrssicherheitstraining und am „Radfahren im Alltag“ teilgenommen. Bei Letzterem hatten die Schülerinnen 15 Wochen lang die Möglichkeit, zwei Stunden pro Woche mit einer zugeteilten Fahrradlotsin Wege des Alltags zusammen und nach Wunsch mit Fahrradtaschen und Anhänger zu Übungszwecken zurückzulegen und dadurch mehr Sicherheit beim Fahren zu erlangen.
Die Stadt Offenbach mit ihren beteiligten Partner*innen möchte mit dem Projekt nicht nur einen vertiefenden Anschluss an die Anfängerinnenkurse bieten, sondern die Teilnehmerinnen auch nach Abschluss der Kurse weiterhin zu mehr Sicherheit im Straßenverkehr begleiten. Denn nur so kann ein tatsächlicher Mobilitätsumstieg gelingen. Für Frauen, die noch kein eigenes Fahrrad haben, wird eng mit Fahrradinitiativen zusammen gearbeitet, um auch ihnen den Besitz eines Fahrrads zu ermöglichen.
Das Projekt musste in den Jahren 2020 und 2021 coronabedingt ausfallen. Derzeit arbeitet die Stadt an einem ähnlichen Format, um den Radverkehr in Offenbach zu stärken und somit aktiv zum Klimaschutz beizutragen.
Viele positive Rückmeldungen. Die Frauen nutzen das Fahrrad nach eigenen Angaben mit Freude und so oft wie möglich.
15,000 Euro
Kosten: ca. 10.000 - 20.000 Euro pro Jahr
Keine Angabe
Stadt Offenbach am Main, Amt für Umwelt, Energie und Klimaschutz
AG Radverkehrsförderung, Stadtteilbüro Lauterborn
Internetseite der Stadt Offenbach, lokale Zeitung, Multiplikator*innen wie ADFC und VCD
Hoher Zeit- und Kostenaufwand für die Organisation der Kurse, die Akquise der Lotsinnen und die Öffentlichkeitsarbeit. Maßnahme stützt auf Ehrenamtliche.
Quelle des Praxisbeispiels:
Stadt Offenbach, Deutscher Fahrradpreis 2020
Hier finden Sie eine Reihe an weiteren nenneswerten Beiträge aus der Community.
Wenn Sie ein vorbildhaftes Praxisbeispiel kennen, das sich noch nicht im Plan F Wissensspeicher befindet, können Sie uns dieses zuschicken und wir prüfen eine Veröffentlichung. Für das Zusenden von Vorschlägen benötigen wir eine kurze Beschreibung, einen Link zu einer Website, auf der das Beispiel vorgestellt wird und ggf. ein Foto.
Neuen Vorschlag einreichen