Infrastruktur

Das Handlungsfeld Infrastruktur schließt alle Maßnahmen ein, die der Verbesserung der Radinfrastrukturanlagen dienen. Dabei geht es sowohl um den fließenden Radverkehr, z. B. Radwege, Einrichtung von Fahrradstraßen, Brücken oder sichere Kreuzungen oder die Beschilderung des Fahrradnetzes, als auch um Abstellanlagen für den ruhenden Verkehr. Um die Nutzbarkeit der Radmobilität für alle Zielgruppen zu erhöhen, muss eine geeignete Radinfrastruktur so ausgelegt sein, dass sich alle Personen sicher fühlen. Infrastrukturen, um die Multimodalität zu fördern, sind im Handlungsfeld 6 „Multimodalität und Nahmobilität“ aufgeführt.

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Leitfäden

weitere Hinweise

Fördermöglichkeiten

Maßnahmen im Handlungsfeld Infrastruktur

Entdecken Sie die verschiedenen Maßnahmen, die zu diesem Handlungsfeld gehören, dort finden Sie auch viele Praxisbeispiele

Verkehrsfluss

Maßnahmen zur Verbesserung des Verkehrsflusses für den Radverkehr können zur Erhöhung der Durchschnittsgeschwindigkeit beispielsweise durch die Verringerung von Wartezeiten an Ampeln beitragen und verbessern den Komfort für Radfahrende.

Beleuchtung

Beleuchtung an Straßen und Radwegen erhöht die Sichtbarkeit bei schlechten Sichtverhältnissen und Dunkelheit und damit die Sicherheit von Radfahrenden. Es verbessert auch das subjektive Sicherheitsempfinden.

Gestaltungselemente

Gestaltungselementen wie Piktogrammen und Roteinfärbungen haben die Radinfrastruktur optisch hervor und erhöhen die Sichtbarkeit für alle Verkehrsteilnehmenden. Das verbessert die Sicherheit sowie die Orientierung.

Umleitungen und Baustellenführung

Bei Umleitungen und Baustellenführungen ist es wichtig, die Belange des Radverkehrs mitzudenken. Eine unzureichende Berücksichtigung beeinträchtigt häufig den Verkehrsfluss für Radfahrende und kann zu gefährlichen Situationen führen.

Wirtschaftswege

Die Freigabe von Wirtschaftswegen für den Radverkehr kann eine gute Maßnahme sein, um schnell und kostengünstig das Radverkehrsnetz zu verbessern und Lücken zu schließen. In der Regel sind keine aufwendigen Bauarbeiten notwendig.

Fahrradparken

Für den ruhenden Radverkehr braucht es ausreichend gute Abstellanlagen, damit Personen ihr Fahrrad geschützt vor Witterung und sicher vor Diebstahl abstellen können, denn dann sind Menschen eher bereit, mit dem Fahrrad unterwegs zu sein.

Fahrradnetz

Wichtige Merkmale für die Planung guter Fahrradnetze sind Komfort, Netzwerk, Direktheit, Sicherheit und Attraktivität.

Fahrradstraßen und -zonen

In Fahrradstraßen und Fahrradzonen haben Radfahrende Vorrang. Das bedeutet, sie dürfen nebeneinander fahren und der Kfz-Verkehr muss sich der Geschwindigkeit der Radfahrenden anpassen.

Sichere Kreuzungen

Kreuzungen sind häufig Unfallschwerpunkte. Aus diesem Grund sind sichere Kreuzungen für den Radverkehr ein zentraler Bestandteil einer fahrradfreundlichen Infrastruktur.

Geschützte Radfahrstreifen

Geschützte Radfahrstreifen bestehen aus einem durchgehenden Fahrradstreifen, der durch eine physische Trennung, wie beispielsweise Poller, Blumenkübel oder Betonbarrieren vom Autoverkehr getrennt ist.

Bauliche Radwege

Bauliche Radwege sind baulich getrennte Wege im Seitenraum, die speziell für den Radverkehr gebaut wurden und somit eine eigene Führung abseits des Straßenverkehrs bieten.

Radfahrstreifen

Ein Radfahrstreifen ist ein Teil der Straße, der speziell für den Radverkehr vorgesehen ist und durch Markierungen von der restlichen Straße abgegrenzt ist. Der Kfz-Verkehr darf diese Markierung nicht überfahren.

Radschnellverbindungen, Radschnellwege und Premiumrouten

Radschnellverbindungen, Radschnellwege und Premiumrouten sind spezielle Radwege, die besonders komfortable und schnelle Verbindungen für den Radverkehr bieten. Sie bieten in der Regel einen getrennten Fahrbahnbereich von der Straße.

Fahrradbrücken und Unterführungen

Fahrradbrücken sind speziell für den Radverkehr konzipiert sind und ermöglichen eine sichere und schnelle Überquerung von Hindernissen. Auch Unterführungen schaffen die Möglichkeit z. B. große Kreuzungen sicher und komfortabel zu umgehen.

Temporäre Radfahrstreifen

Temporäre Radfahrstreifen, auch als Pop-Up-Radwege bekannt, sind temporäre Fahrradwege, die schnell und kostengünstig eingerichtet werden können und in der Regel auf bestehenden Straßen oder Kfz-Fahrspuren angelegt werden.