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Integriertes Verkehrskonzept Halberstadt Innenstadt

Verkehrskonzept für die Innenstadt (Altstadt), das den Umweltverbund priorisiert und die Infrastruktur bis 2030 umgestaltet.
Titelbild
Integriertes Verkehrskonzept, Urheberin: Stadt Halberstadt

Halberstadt

Maßnahmentyp

Konzepte und Pläne

Name des Projektes

Integriertes Verkehrskonzept Halberstadt Innenstadt

Bundesland

Sachsen-Anhalt

Einwohner*innen

38,682

Besiedelung

Teilweise städtisch

Lage

Peripher

Kommune

Halberstadt

Zuständige Abteilung

Martin Habsick, habsick@halberstadt.de

Lokale Herausforderungen
  • Flächenkonflikte
  • Geteilte Planungszuständigkeiten
  • Demographie
  • Überdimensionierte Verkehrsräume
  • Eingefahrene Verwaltungsstrukturen überwinden

Maßnahmenbeschreibung

Die Halberstädter Innenstadt ist einerseits durch ein altstadttypisches Straßennetz und andererseits durch überdimensionierte Verkehrsräume charakterisiert, die Ursache für eine räumlich-funktionale Trennung Altstadt– Stadtzentrum sind. Auf dem Weg zur barrierefreien Kommune und vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und des Klimawandels will sich die Stadt zukunftsfähig ausrichten.

Das für eine historische Innenstadt untypisch großzügige Platzangebot soll als Chance genutzt werden, Angebote für eine höhere Aufenthaltsqualität und Nutzungsvielfalt zu schaffen und Maßnahmen zur Begegnung der Folgen des Klimawandels zu ergreifen. Die verbliebene kleinteilige Altstadt mit zum Teil schmalen Straßen und Gassen ist mit dem übrigen System in Einklang zu bringen. Strategisches Ziel der Stadtentwicklung ist es, die zum Teil durch überdimensionierte Verkehrsräume zerklüftete Innenstadt neu zu ordnen und als attraktive Stadträume neu zu gestalten.

Eine Vorort-Bürger*innenbeteiligung wurde durchgeführt und die Ergebnisse in das Konzept übertragen. Wesentliches Ziel des Verkehrskonzeptes ist es, Lösungsvorschläge zu erarbeiten.

Ziele

  • Sicherheit
  • Komfort und Fahrspaß
  • Fahrrad steigt in der Wahrnehmung / Statussymbol
  • Reduktion Mobilitätsarmut
  • Reduktion privater Autoverkehr (sogenannter MIV)
  • Klima- und Umweltschutz

Ergebnisse

Alle Beteiligten haben ein dynamisch anwendbares Konzept hervorgebracht. Detailliert durchdachte Maßnahmenbündel und Einzelmaßnahmen lassen sich losgelöst, aber auch in Verbindung miteinander umsetzen und sorgen für ein stetiges Vorankommen und Erreichen der übergeordneten Mobilitätsziele der Stadt Halberstadt. Die gute Anwendbarkeit bzw. die dynamische Umsetzung des Konzeptes zeigt sich in dem Arbeitskreis, der seit dem Beschluss des Konzeptes an seiner Umsetzung arbeitet.

Dauer: Planung und Umsetzung

2017 - 2019

Kosten / Mittelherkunft

80,000 Euro

  • Eigenmittel: 33,3 Prozent
  • Landesmittel: 33,3 Prozent (Städtebauförderung)
  • Bundesmittel: 33,3 Prozent (Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen: Städtebauförderung)

Personeller Aufwand

  • Eine Person in der Verwaltung (weitere Mitarbeiter*innen wegen Zuarbeiten und Abstimmungen)
  • Zwei Personen des beauftragten Büros (auch hier weitere involvierte auf Grund von Zuarbeiten und Abstimmungen)
  • Vereinzelt mehrere Mitarbeiter*innen z. B.: für Zählungen und Öffentlichkeitsarbeit

Beteiligte Ämter

Abteilung Stadtplanung, Abteilung Tiefbau, Abteilungen Straßenverkehr (Ordnungsamt)

Beteiligte Akteur*innen

Alle relevanten Behörden der Stadt Halberstadt, Interessenvertreter*innen, Bevölkerung

Kommunikation der Maßnahme

Öffentliche Beteiligung durch drei öffentliche Veranstaltungen (teilweise zum selbst mitmachen). Außerdem Information durch Presse und in Social Media sowie Informationen über unsere Internetseite.

Herausforderungen

Verschiedene Interessenlagen der Verwaltung und Bürger*innen in Einklang bringen. Eine weitere Herausforderung war die Datenqualität. Wir haben den Vorteil Verkehrsdaten aus unserem Verkehrsrechner zu erhalten. Jedoch war gab es Komplikationen bei Daten von übergeordneten Behörden.

Besonderheiten

  • Kosten-Nutzen-Analyse
  • Evaluation
  • Beteiligung
  • Inklusive Maßnahme (Erhöhung Zugänge / Gerechtigkeit)
  • Einsteiger*innenmaßnahme
  • Quick-Win
  • Temporäre Maßnahme
  • Spezifische Zielgruppe: Pendler*innen, Schüler*innen, Lieferverkehr, Frauen, Tourist*innen

Quelle des Praxisbeispiels:

Stadt Halberstadt, Deutscher Fahrradpreis 2021

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Interkommunales Radverkehrskonzept ZESplus mit Reallabor

Stadt: Gemeinden Eichwalde, Zeuthen und Schulzendorf
Bundesland: Deutschland
MaßnahmenTyp: Konzepte und Pläne

Seit März 2020 arbeiten die Gemeinden Eichwalde, Zeuthen und Schulzendorf zusammen mit FixMyCity und der TU Berlin an der Entwicklung eines interkommunalen Radverkehrskonzepts mit dem Namen ZESplus.

Abbildung: Urheber: NUDAFA

Radbahn Berlin

Stadt: Berlin
Bundesland: Berlin
MaßnahmenTyp: Teilnahme Modell- und Forschungsprojekte

Zunächst Entwicklung eines Radweges unter dem U-Bahn Viadukt (ca. 9 Kilometer), der auch Mobilitätsstationen und z. B. Cafes inkludiert. Bis Ende 2022 soll zunächst ein Reallabor auf einem Teilstück eröffnet werden.

Abbildung: Urheber: Paper Planes e.V.

TRASHH - Einsatzmöglichkeiten von Lastenrädern in kommunalen Unternehmen

Stadt: Hamburg
Bundesland: Hamburg
MaßnahmenTyp: Teilnahme Modell- und Forschungsprojekte

Untersuchung von Einsatzmöglichkeiten für Lastenrädern in kommunalen Unternehmen am Beispiel der Stadtreinigung Hamburg.

Abbildung: Urheber: DLR

Erstellung einer "Postkarten-Broschüre" und animierter YouTube-Videos

Stadt: RAD.SH - kommunale Arbeitsgemeinschaft
Bundesland: Schleswig-Holstein
MaßnahmenTyp: Koordination und Organisation Radverkehr

Erstellung Broschüre "10 Gute Gründe für den Fuß- und Radverkehr", um Kommunal- sowie Verwaltungsmitarbeiter*innen einfache und klare Argumente zu geben und zu mehr Förderung zu animieren.

Abbildung: Urheberin: Fair Spaces

Fahrräder Bewegen Bielefeld

Stadt: Bielefeld
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
MaßnahmenTyp: Förderung sozialer Projekte und Engagement

Alte Fahrräder werden eingesammelt und zusammen mit Bedürftigen, Geflüchteten, Jugendlichen aufgearbeitet.

Abbildung: Urheber: Fahrräder bewegen Bielefeld e.V.

Wirtschaftsverkehrskonzept Hannover

Stadt: Hannover
Bundesland: Niedersachsen
MaßnahmenTyp: Konzepte und Pläne

Bis 2030 entwickeln die Projektpartner*innen unter ganzheitlichen Gesichtspunkten die internationale Kompetenzregion für urbane Logistik in Hannover und der Metropolregion.

Abbildung: Urheberin: Stadt Hannover

Bürgerradwege

Stadt: Gelsenkirchen
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
MaßnahmenTyp: Koordination und Organisation Radverkehr

Um Radwege auch dann verwirklichen zu können, wenn es auf dem herkömmlichen Weg kurzfristig nicht möglich erscheint, setzt Nordrhein-Westfalen auf den Einsatz lokaler Bauunternehmen in Kooperation mit den beteiligten Kreisen, Kommunen.

Abbildung: Urheber: Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen

Entwicklung und Umsetzung eines integrierten Mobilitätskonzepts für eine fahrrad- und fußgängerfreundliche Kommune

Stadt: Berlin
Bundesland: Berlin
MaßnahmenTyp: Teilnahme Modell- und Forschungsprojekte

In dem Forschungsvorhaben soll ein Nahmobilitätskonzept für ein hochverdichtetes städtisches Quartier (Wrangelkiez) in Berlin Kreuzberg partizipativ entwickelt und umgesetzt werden.

Abbildung: Urheberin: Technische Universität Berlin

Förderprogramm Lastenräder

Stadt: Remscheid
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
MaßnahmenTyp: Förderungen und Förderprogramme

Das Förderprogramm für Lastenfahrräder wurde vom Rat der Stadt Remscheid beschlossen. Gefördert werden serienmäßig hergestellte Lastenfahrräder und E-Lastenanhänger für den fahrradgebundenen Lastenverkehr sowie Gespanne zum Transport von Gütern oder zum Transport von Kindern und Gütern.

Abbildung: Urheberin: Stadt Remscheid

Verkehrsentwicklungsplan (VEP) 2035+

Stadt: Region Hannover
Bundesland: Niedersachsen
MaßnahmenTyp: Konzepte und Pläne

Verkehrsentwicklungsplan (VEP) 2035+ steht unter der Überschrift „Aktionsplan Verkehrswende“

Abbildung: Urheberin: Stadt Hannover

AZWEIO - eine interkommunale Gesellschaft

Stadt: Achim, Stadt Oyten, Ottersberg, Flecken
Bundesland: Niedersachsen
MaßnahmenTyp: Koordination und Organisation Radverkehr

Unter dem Namen AZWEIO AöR firmiert eine interkommunale Gesellschaft. Das A steht für die Stadt Achim und zweimal O steht für die Gemeinden Ottersberg und Oyten. AZWEIO ist der regionale Bezug, der sich dann auch im Logo der Gesellschaft wiederfindet.

Abbildung: Urheber: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)