Düsseldorf App Mockup, Urheberin: GEVAS software GmbH
Name des Projektes | Trafficpilot - Ride the Green Wave |
Bundesland | Nordrhein-Westfalen |
Einwohner*innen | 819,477 |
Überwiegend städtisch | |
Sehr zentral | |
Kommune | Düsseldorf |
Zuständige Abteilung | Alexander Denson Alexander.denson@duesseldorf.de |
Lokale Herausforderungen | Flächenkonflikte |
Die Smartphone-App trafficpilot signalisiert Radfahrer*innen visuell und akustisch, mit welcher Geschwindigkeit die nächste
Ampel ohne Halt passiert werden kann. Muss vor der Ampel gehalten werden, so wird die verbleibende Wartezeit bis zum nächsten Grün angezeigt.
Mit der trafficpilot-App ist Radfahren kraftsparender und folglich deutlich entspannter, sodass in Düsseldorf zukünftig häufiger vom Pkw auf das Fahrrad umgestiegen wird.
Realisiert wurde der Service von Juni 2017 bis Juni 2019 im Rahmen des Forschungsprojekts Kooperative Mobilität im digitalen Testfeld Düsseldorf (KoMoD) durch die Projektpartner*innen Landeshauptstadt Düsseldorf und GEVAS software und anschließend in den Realbetrieb überführt.
Trafficpilot benötigt keinerlei zusätzliche Aufrüstung der Düsseldorfer Infrastruktur (wie z.B. Sensorik), sondern setzt allein auf den Online-Daten des Verkehrssystemmanagements
in Düsseldorf auf. Mit diesen Daten und Algorithmen aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz werden die Schaltzeiten der Ampeln in der Zukunft prognostiziert und anschließend an das Smartphone übertragen. Somit weiß das Smartphone, mit welcher Geschwindigkeit der*die Nutzer*in die nächste Ampel ohne Halt passieren kann.
Seit Juli 2019 läuft die App im Realbetrieb in der Innenstadt von Düsseldorf und steht für iOS- und Android-User*innen kostenlos zur Verfügung. Zudem ist der Service seit März 2020 im gesamten Stadtgebiet von Düsseldorf verfügbar. Mittlerweile wurde das Angebot ebenfalls auf weitere Städte in Deutschland (z. B. Frankfurt am Main und Kassel) und Österreich (z. B. Salzburg und Wien) ausgeweitet.
Weiterentwicklung des trafficpilots im Folgeprojekt „KoMoDnext – Automatisiertes Fahren im digitalen Testfeld Düsseldorf“. An 4 ausgewählten LSA wurde die kooperative Detektion für das Fahrrad entwickelt. Bei Nutzung des trafficpilots wird der*die Nutzer*in an der LSA, ähnlich wie bei der ÖPNV-Priorisierung, angemeldet und in Abhängigkeit des Signalisierungszustandes der LSA kann die Freigabe kurz vor dem Eintreffen des Fahrrades erfolgen und die Furt kann ohne Halt überquert werden.
Fortführung der Raddetektion in dem neuen Förderprojekt KoKoSDUS (Konzeption und Umsetzung kooperativer System in Düsseldorf). An 10 weiteren LSA soll die Radanforderung mit neuen Anwendungsfällen implementiert und getestet werden. Neben der klassischen Anmeldung soll auch die Grünzeitverlängerung sowie die Koordinierung mehrerer LSA erprobt und in den Realbetrieb übernommen werden. Zusätzlich erhält der*die Nutzer*in eine Rückmeldung über die erfolgreiche Anmeldung.
Stadtweite Freischaltung der LSAs für die Prognoseermittlung des Freigabezeitpunktes
14,800,000 Euro
Bundesmittel: 66,7 Prozent (Bundesministerium für Digitales und Verkehr: KoMoD)
Mittlerer bis hoher Aufwand für Entwicklung und Testfahrten; Niedriger bis mittlerer Aufwand für Qualitätsanalyse
Landeshauptstadt Düsseldorf, Amt für Verkehrsmanagement
GEVAS software GmbH
Pressemitteilung, Abschlussveranstaltung des Forschungsprojektes, Werbekampagne
Entwicklung der App und des Algorithmus zur Prognoseermittlung; Versorgung aller Knotenpunkte für die App bei unterschiedlichem Verständnis der Radwegenutzung
Keine spezifische Angabe
Quelle des Praxisbeispiels:
trafficpilot Deutscher Fahrradpreis 2020
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