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Schaffer-Quartier in Pfarrkirchen

Standortspezifischen Mobilitätsangebots bestehend aus einem E-Carsharing-Auto, vier elektrischen Lastenräder und 16 E-Bikes, die den Bewohner*Innen des Schaffer-Quartiers zur Verfügung stehen.
Titelbild
Elektrische Lastenräder, Urheberin: NXTbau GmbH 2021

Pfarrkirchen

Maßnahmentyp

Mobility Hubs an Wohnanlagen

Name des Projektes

Schaffer-Quartier in Pfarrkirchen

Bundesland

Bayern

Einwohner*innen

13,073

Besiedelung

Teilweise städtisch

Lage

Peripher

Kommune

Pfarrkirchen

Zuständige Abteilung

Stefan Lang (Stadt Pfarrkirchen), stefan.lang@pfarrkirchen.de Richard Kemmerzehl (Geschäftsführer evhcle), richard.kemmerzehl@evhcle.com

Lokale Herausforderungen
  • Flächenkonflikte
  • Sehr geringer Radverkehrsanteil (unter 5 Prozent)
  • Kaum/keine Angebote ÖPNV

Maßnahmenbeschreibung

Ein “Mobilitätsvertrag” zwischen der Gemeinde Pfarrkirchen und dem Projektentwickler sorgt dafür, dass nicht-gebaute Stellplätze (-20 Prozent) durch ein multimodales Mobilitätsangebot kompensiert werden. Der Mobilitätsvertrag regelt und gewährleistet den Betrieb für den Zeitraum der nächsten zehn Jahre. Zudem sieht der “Mobilitätsvertrag eine regelmäßige Evaluierung der Mobilitätsmaßnahmen vor.

Zu den Mobilitätsmaßnahmen, die der Projektentwickler im Rahmen des Baus geschaffen hat: An zwei Mobilitätsstationen stehen den Bewohner*Innen des Wohnquartiers sharingfähige E-Cargobikes, E-Bikes und ein E-Auto so entsprechende Lademöglichkeiten zur Verfügung. Das Angebot wurde vom Mobilitätsbetreiber evhcle geplant, aufgebaut und betrieben. Die Fahrzeuge werden über die evhcle-App gemietet. Für die Bereitstellung der Fahrzeuge entrichtet der Standortpartner eine monatliche Gebühr, die mit den Mieteinnahmen verrechnet wird. Dieser kooperative Ansatz sorgt u.a. dafür, dass die Bewohner*innen nach Vorgabe der Stadt einen Promotionscode erhalten, mit dem sie die elektrischen (Lasten-)räder zwei Stunden lang - pro Fahrt - kostenfrei nutzen können. Den Bewohner*innen stehen zudem zehn Jahreskarten für den Pfarrkirchner Stadtbus zur Verfügung.

Ziele

  • Reduktion Mobilitätsarmut
  • Reduktion privater Autoverkehr (sogenannter MIV)
  • Klima- und Umweltschutz

Ergebnisse

Zwischenergebnis zu, 31.12.2022: ~1650 getätigte Fahrten, 92 aktive Nutzer*innen, 10.000 gefahrene Kilometer, 1,62 eingesparte Tonnen CO²

Dauer: Planung und Umsetzung

Planung: 08/2021-12/2021 Umsetzung und Betrieb: seit 01/2022

Kosten / Mittelherkunft

0 Euro

Projektentwicklung: 100 Prozent

Personeller Aufwand

Die Stadt Pfarrkirchen erhält vom Standortpartner ein Reporting über die Wirksamkeit der Mobilitätsmaßnahmen. Dies dient als Grundlage der gemeinsamen Evaluierung. Der personelle Aufwand auf Seiten der Stadt ist daher minimal.

Beteiligte Ämter

Keine Angabe

Beteiligte Akteur*innen

Projektentwicklung

Kommunikation der Maßnahme

Flyer und Aushänge im Wohnquartier

Herausforderungen

Kommunen agieren nicht mit variablen Stellplatzschlüsseln bei Bauvorhaben.

Besonderheiten

  • Kosten-Nutzen-Analyse
  • Evaluation
  • Inklusive Maßnahme
  • Spezifische Zielgruppe: Bewohner*innen, Immobilienwirtschaft

Auszeichnungen

Verkehrsclub Deutschland (VCD) Best-Practice-Beispiel: Mobilitätskonzepte in Wohnquartieren

Quelle des Praxisbeispiels:

Verkehrsclub Deutschland - Wohnen leitet Mobilität

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Weitere Praxisbeispiele

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BARshare

Stadt: Landkreis Barnim
Bundesland: Brandenburg

2019 konnte BARshare für den Landkreis Barnim mit 22 E-Carsharing-Autos und drei Sharing-Lastenrädern an insgesamt zwölf Standorten in fünf Barnimer Orten an den Start gehen. Ziel des Projektes ist es, die nachhaltige Mobilität im ländlichen Raum zu verbessern.

Stellwerk 60

Stadt: Köln
Bundesland: Nordrhein-Westfalen

Autofreies Quartier in Köln Nippes mit Mobilitätsangeboten: attraktives und barrierefreies Fußwegenetz, komfortables und sicheres Fahrradparken, Carsharing, E-Lastenräder, Mobilitätsstation, Quartiersgarage, gute ÖPNV-Anbindung.

Abbildung: Urheber: VCD Verkehrsclub Deutschland e.V.

Wohnen und Leben am Müggenberg

Stadt: Arnsberg
Bundesland: Nordrhein-Westfalen

Planung eines Neubaugebietes mit Mobilitätsangeboten der Stadt Arnsberg. In sechs Bauabschnitten sollen innerhalb der nächsten zehn Jahre insgesamt 250 neue Wohnungen entstehen. Umgesetzt werden Ideen aus dem Landeswettbewerb von 2013.

Abbildung: Urheberin: Arnsberger Wohnungsbaugenossenschaft eG

Förderung nachhaltiger Mobilität am Bahnhof Korntal

Stadt: Korntal-Münchingen
Bundesland: Baden-Württemberg

Am Bahnhof werden mit verschiedenen Maßnahmen attraktive Bedingungen für den Radverkehr geschaffen. Darunter Abstellanlagen, Fahrradboxen, Bike & Ride, Stadtumfeldverbesserung

Abbildung: Urheber: Fair Spaces

Seestadt Aspern

Stadt: Wien
Bundesland: Österreich

In diesem neuen Wiener Stadtteil wurde von Anfang an ein entsprechendes Mobilitätskonzept mitgedacht, was eine 80 % Nutzung des Umweltverbundes anstrebt. Dafür wurde z.B. ein direkter U-Bahn Anschluss geschaffen, attraktive Radwege, Sharing Angebote und insgesamt kurze Wege im Quartier.

Abbildung: Urheberin: Wien 3420 aspern Development AG

Lincoln-Siedlung Darmstadt: Mobilitätskonzept und Mobilitätsberatung

Stadt: Darmstadt
Bundesland: Hessen

Mobilitätsangebote: attraktives Fuß- und Radwegenetz, Mobilitätszentrale (Beratung, Service, Parkraummanagement usw.), gute ÖPNV-Anbindung, Tempo-30-Zonen, Carsharing, E-Carpooling, Bikesharing, E-Lastenräder, E-Scooter, Quartiersgaragen.

Abbildung: Urheberin: Stadt Darmstadt