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Radschnellwegenetz Südlicher Oberrhein

Ziel ist es, ein durchgängiges Radschnellwegenetzes als Rückgrat des regionalen Radverkehrs zu schaffen.
Titelbild
Urheber: Regionalverband Südlicher Oberrhein

Region Südlicher Oberrhein

Name des Projektes

Radschnellwegenetz Südlicher Oberrhein

Bundesland

Baden-Württemberg

Einwohner*innen

1,100,120

Besiedelung

städtischer Kreis

Lage

zentral

Kommune

Region Südlicher Oberrhein

Zuständige Abteilung

Wolfgang Brucker, info@rvso.de

Lokale Herausforderungen

Keine spezifische Angabe

Maßnahmenbeschreibung

Mit der Planung von überörtlichen Radschnellwegen soll der Radverkehr auch für größere Entfernungen attraktiv werden. Ziel des Regionalverbands ist es, ein durchgängiges und gut mit dem lokalen Radwegenetz verknüpftes Radschnellwegenetz als Rückgrat des regionalen Radverkehrs zu schaffen. Auf Basis einer 2016 beauftragten Potenzialanalyse hat der Regionalverband zwischen 2017 und 2018 für vier Korridore in den Großräumen Freiburg und Offenburg vertiefende Machbarkeitsstudien erarbeiten lassen. Zwischen 2018 und 2022 wurden sechs weitere Korridore im Auftrag des Regionalverbands anhand von Machbarkeitsstudien betrachtet (s. Abbildung). Ziel seit 2018 war es, sich nicht nur auf die beiden Verdichtungsräume Freiburg und Offenburg zu beschränken, sondern ein Gesamtnetz zu ermöglichen. Ferner wurde der Radverkehr erstmals über die Regionsgrenze hinaus – insbesondere nach Frankreich – mitgedacht. An dem Erarbeitungsprozess waren rund 40 Kommunen sowie über 20 weitere Partner*innen (z.B. ADFC und VCD) über Steuerungsgruppen mit eingebunden. Anhand von Vorzugstrassen konnte nachgewiesen werden, dass die erforderlichen Qualitätsstandards des Landes im gesamten Ziel-Netz eingehalten werden können. Auch weisen alle untersuchten Trassen ein positives Nutzen-Kosten-Verhältnis auf. Bis auf die Teilabschnitte nördlich und westlich von Achern sowie südlich von Bad Krozingen erreichen alle Abschnitte die vorgegebenen Potenziale von mindestens 2.000 Radfahrenden/Tag. Auf Initiative des Regionalverbands haben die betroffenen Städte, Gemeinden und Landkreise zwischenzeitlich Absichtserklärungen unterschrieben, die Realisierung der Verbindungen zu unterstützen und weiterzuverfolgen. Die Korridore Freiburg–Waldkirch/Emmendingen und Offenburg–Strasbourg wurden 2019 bzw. 2021 in die Baulastträgerschaft des Landes aufgenommen, die Planung wird vom Regierungspräsidium Freiburg vorangetrieben. Der Korridor Offenburg–Gengenbach wird vom Landkreis Ortenaukreis als Baulastträger konkret geplant. Der Regionalverband wird sich weiterhin für die baldige Realisierung aller Korridore einsetzen.

Ziele

  • Sicherheit
  • Komfort und Fahrspaß
  • Überwindung weiter Distanzen
  • Mehr Personen fahren Fahrrad

Ergebnisse

Potenzialanalyse, zehn Machbarkeitsstudien, Einstieg in Umsetzung in drei Korridoren.

Dauer: Planung und Umsetzung

Seit 2016

Kosten / Mittelherkunft

0 Euro

  • Eigenmittel
  • Landesmittel
  • Bundesmittel

Personeller Aufwand

Keine Angabe

Beteiligte Ämter

Regionalverband Südlicher Oberrhein / Regionalverband Mittlerer Oberrhein (für in Region Mittlerer Oberrhein liegenden Teilkorridor)

Beteiligte Akteur*innen

Kommunen, Landratsämter, Collectivite européenne d’Alsace, Regierungspräsidium Freiburg, Regierungspräsidium Karls- ruhe, Eurodistrict Strasbourg-Ortenau, L‘Agence de Développement et d‘Urbanisme de l‘Agglomération Strasbourgeoise, Port autonome de Strasbourg, Industrie‐ und Handelskammer Südlicher Oberrhein, Handwerkskammer Freiburg, Deutsche Bahn, Mobilitätsnetzwerk Ortenau, Energieagentur Regio Freiburg, Allgemeiner Deutscher Fahrrad‐Club, Verkehrsclub Deutschland und beauftragte Planungsbüros

Kommunikation der Maßnahme

Presse/Gremienarbeit

Herausforderungen

Die Landkreise, die in den meisten Fällen als Baulastträger vom Land Baden-Württemberg bestimmt wurden, stoßen mit dem Ausbau der lokalen Radinfrastruktur sowie den bisherigen Planungen zu Radschnellverbindungen − inklusive den mitzudenkenden Zubringern − sowie weiteren Aufgaben, die in den letzten Jahren auf die Kreisebene delegiert wurden, an ihre personellen und finanziellen Grenzen, wodurch neue Projekte wohlmöglich nur stark zeitverzögert angegangen werden können.

Besonderheiten

  • Kosten-Nutzen-Analyse
  • Interkommunal
  • Spezifische Zielgruppe: Pendler*innen, Schüler*innen

Quelle des Praxisbeispiels:

Deutscher Fahrradpreis 2023 Regionalverband Südlicher Oberrhein

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Eselsbrücke Elmshorn

Stadt: Elmshorn
Bundesland: Schleswig-Holstein

18 Teilprojekte an einer Fahrradroute durch die Stadt, darunter z.B. Abstellmöglichkeiten, Serviceangebote, Brückenbau.

Abbildung: Urheberin: Stadt Elmshorn

Barrierefreiheit im Radtourismus am Beispiel der Römer-Lippe Route

Stadt: übergreifend
Bundesland: Westfalen/ Niedersachsen

Barrierefreier Umbau (z.B. Rastplatz mit entsprechenden Toiletten) sowie Zertifizierung des Fernradweges.

Abbildung: Urheberin: Kooperationsgemeinschaft Römer-Lippe-Route

Europaradbahn Kleve-Krankenburg- Grenzenlos fietsen

Stadt: Stadt Kleve
Bundesland: Nordrhein-Westfalen

Bau einer 11 km langen und grenzüberschreitenden Radroute, mit Vorrangschaltung, LED-Beleuchtung, Rast- und Abstellplätze, Ladestationen sowie einem Fahrradladen.

Abbildung: Urheber: Fair Spaces

"Böhler-Radweg" -die schnelle Verbindung zwischen Meerbusch und Düsseldorf

Stadt: Meerbusch
Bundesland: Nordrhein-Westfalen

Beim Böhler-Radweg handelt es sich um eine 1.4 km-lange interkommunale Radwegeverbindung zwischen Meerbusch-Büderich und Düsseldorf-Lörick. Aufgrund der Lage und der kurzen Wegeverbindung besitzt die Trasse eine hohe Attraktivität und ist weitesgehend konflikt- und knotenpunktfrei.

Abbildung: Urheberin: RP Digital GmbH